Ayos Kunst

Rückblick – Vernissage

An all die lieben wundervollen Menschen, die sich anläßlich meiner Vernissage auf den Weg gemacht haben um mit dabei zu sein – ein warmherziges großes Danke-Schön!!!! Nur mit Euch konnte dieser sonnige Nachmittag zu einem großartigen „Schön-Zeit“ Event werden!!!

Ganz besonderen Dank an meine Kinder und Julian für die mentale und organisatorische Unterstützung. An den Stadtboten für den Bildertransport. An Andrea D. für die Fotos. An dich Andre´ auf 12 Uhr – du warst mein lächelnder Fels in der Brandung. Sergej für deine Musik und deinen Frohsinn. An die Käufer meiner Bilder, was für eine Ehre.

Viele Menschen haben mir gesagt, ich könne verdammt stolz auf mich sein. Leider gehört diese Disziplin nicht zu meinen Stärken. Aber eines kann ich dann doch zu mir sagen:
WEITER SO, ROTE!!! GO FOR IT ! 🙂

AYO, Oktober 2022

Laudatio „Irr-Läufer“
Vor 12 Jahren habe ich meine erste Vernissage gegeben und ein guter Freund hat mich damals gefragt: „Andrea, wieso malst du eigentlich so düstere Bilder?“ Ich habe damals geantwortet: „Weil düstere Zeiten mit zum Leben gehören. Und weil ich mich traue, das in meinen Bildern auch zum Ausdruck zu bringen.“

Heute, im September 2022, fragt das keiner mehr. Wir sitzen alle im selben Boot. Wir haben alle im Grunde dasselbe erlebt. Wir leben in einer Welt, in der nichts mehr so ist wie früher. Und auch nie wieder sein wird.

Irr-Läufer ist in den letzten 4 Jahren entstanden. In einer Zeit, die keiner von uns für möglich gehalten hätte. Was erzähle ich also über meine Bilder? Nun sie sind kein politisches Statement. Aber definitiv Gefühle dieser Zeit, die zum Ausdruck gebracht werden. Und dafür haben sie noch verdammt viel Farbe!

Irr-Läufer ist inmitten von Corona entstanden. Es gab einen Punkt an dem ich gedacht habe, dass ich nie wieder malen geschweige denn eine Ausstellung eröffnen werde. Aber wir wären nicht Menschen, wenn wir nicht aufstehen und weiterkämpfen würden. Jeder auf seine Weise. Meistens allein. Denn wir leben, wie wir träumen: allein.

Dann träume ich mich weg, schaue mir einen meiner Lieblingsfilme an, male ein Bild dazu, reise in einem roten VW auf und davon, stelle es zuhause auf eine Leinwand zum trocknen…und dann kommt der Freund meiner Tochter, Julian, und kauft es auf der Stelle weg. Und das Feuer ist entfacht: ein weiterer Bulli muss her. Diesmal in gold. Meine Tochter Tabea schreibt einen Text dazu, über Aufbruch und Zuversicht. Und Leben fühlt sich wieder lebendig an.

Ein Freund von mir hört mir zu, nimmt meine Resignation und Traurigkeit ernst und verweist auf meine eigene ständige Argumentation: „Das Glas ist halb voll, nicht halb leer!! Und wenn du es nicht sehen kannst, dann nimm eine Lupe.“ Das war die Geburt von Lupen-Sichtweise. Mein 13jähriger Sohn Jaakko hat zum ersten Mal einen eigenen Text dazu geschrieben und mich sehr berührt.

Im Gedanken-Karussell verarbeite ich schlaflose Nächte voller Grübelei. Please be happy benötigt keinen Text, denn Bild und Titel sagen schon alles aus – über die Widersprüche der heutigen Zeit. Ein Hirsch erzählt über Mut, den es manchmal im Leben braucht, ein Rabe über den Aufbruch. Alles, was mich bewegt, bewegt mich oft auch zu einem Bild. So entstand Irr-Läufer. Begleitet wie schon seit vielen Jahren von Texten meiner wunderbaren Tochter Tabea, die mit ihren Worten ihre völlig eigene Interpretation meiner Bilder vornimmt. So entsteht eine ganz wunderbare Synergie, die mich beglückt und bestärkt.

Ich lade alle Menschen hier im Raum ein, heute all ihre Sorgen und Nöte zu vergessen und einfach zusammen eine SCHÖN-ZEIT zu verbringen. Auch die, die sagen sie haben zu Kunst keinen Bezug, gerade die! Denn wir brauchen in diesen Zeiten nur eins: den eigenen Bezug. Mensch sein.

Lassen Sie sich ein, auf meine Bilder, die Texte meiner Kinder und von mir, lassen Sie sich ablenken, erinnern, verzaubern, meinetwegen auch irritieren.

Mein Dank geht an den Kulturverein, dass ich nach 7 Jahren wieder hier sein darf. An Tabea, Jaakko und Julian, meine kleine großartige Familie. Und an die Menschen, die an mich glauben auch wenn ich wieder mal nicht so funktioniere wie sie es gerne hätten.
DANKE DASS SIE ALLE HEUTE ZU MEINER VERNISSAGE GEKOMMEN SIND! WIR SOLLTEN UNS JETZT AUCH FEIERN!

Damit das mit dem verzaubern auch klappt, habe ich meinen lieben Freund Sergej mitgebracht, der mich nun zum 5. Mal auf einer Vernissage mit seiner Glasharfe begleitet.

AYO